Soziale Medien und Sucht

Mittlerweile sind Soziale Medien nicht mehr aus unserem Alltag wegzudenken. In dieser Straßenumfrage fragen wir Jugendliche, welche Rolle Soziale Medien in ihrem Alltag spielen und ihre Meinung über Mediensucht. 

Was glaubst du, welche Soziale Medien nutzen Jugendliche am häufigsten und wofür

Welche Rolle spielen Soziale Medien in deinem Alltag?

Kannst du dir vorstellen, dass soziale Medien süchtig machen können?

Woran würdest du festmachen, dass jemand süchtig nach Sozialen Medien ist?

Info

Sozialen Medien: Ein paar Zahlen

Eine repräsentative Befragung von 12-17-Jährigen aus Deutschland ergab, dass sie Soziale Medien durchschnittlich 166 Minuten, also fast 3 Stunden, am Tag nutzen. Dabei liegt die angegebene tägliche Nutzungsdauer bei Mädchen etwas höher (189 Minuten) als bei Jungen (151 Minuten). In der JIM-Studie 2021 gaben 92% der Jugendlichen an, täglich oder mehrfach die Woche WhatsApp nutzen. Damit ist WhatsApp das wichtigste soziale Medium bei Jugendlichen. Erst danach und mit großem Abstand kommen Instagram (58%), TikTok (46%) und Snapchat (42%).

Wie entsteht eine Abhängigkeit?

Die Abhängigkeit nach so etwas wie „Sozialen Medien“ ist etwas schwerer greifbar, da es hierbei nicht um die Sucht nach einem bestimmten Stoff geht. Ganz genau genommen heißt es fachlich auch nicht „Social-Media-Sucht“, sondern man spricht von „exzessiven Mediengebrauch“ oder einer „internetbezogenen Störungen“. Mehr dazu auf der Webseite: Ins Netz gehen. Während zum Beispiel beim Rauchen (u.a.) das Nikotin körperlich abhängig macht (mehr Infos dazu auf dieser Themenseite: Warum macht Rauchen abhängig?), sind es bei sozialen Medien eher bestimmte Erfahrungen, die man mit dem genutzten Medium macht. Ein Beispiel: Viele der Befragten beschreiben, dass es eine Angst gibt „etwas zu verpassen“, wenn man sich mal kurz mit etwas anderem beschäftigt. Man spricht hier auch von der sogenannten „Fear of missing out“ (kurz: FOMO) was aus dem englischen übersetzt so etwas bedeutet, wie die „Angst etwas zu verpassen“. FOMO gibt es ganz sicher nicht erst, seitdem es die sozialen Medien gibt. 

Man kann ja auch im analogen Leben Angst haben, etwas zu verpassen. Das Besondere an sozialen und digitalen Medien ist, dass 24 Stunden und in Echtzeit, unendlich viel Dinge parallel passieren und das Angebot so riesig ist, dass man dabei vergessen kann, dass es auch noch ein analoges Leben gibt. Dann vernachlässigt man andere wichtige Aufgaben oder ist unkonzentriert, weil man ständig im Blick behalten „muss“, ob in irgendeiner Messenger-Gruppe etwas passiert. Oft kann man das auch nicht unterdrücken, selbst wenn es in einer bestimmten Situation echt unpassend ist und zu Ärger führen kann: im Unterricht in der Schule oder auf einer Beerdigung oder während man sich mit jemandem unterhält. Auch abhängigen Raucherinnen und Rauchern fällt es oft schwer, in bestimmten Situationen nicht zu rauchen, in denen sie das aber definitiv nicht dürfen: zum Beispiel im Flugzeug oder auf einer längeren Bahnfahrt.

Falls ihr Infos rund um das Thema Mediennutzung sucht, dann schaut doch mal auf der Webseite „Ins Netz gehen“ vorbei: Dort könnt ihre eure Medienkompetenz auszubauen und euer Nutzungsverhalten hinterfragen und einschätzen. So könnt ihr bei euch und anderen Risiken erkennen und bei entstehenden Problemen frühzeitig eingreifen und Unterstützung suchen. Hier der Link zu der Webseite: www.ins-netz-gehen.de

Viele weitere Infos, Tipps und Inspiration rund um das Thema Rauchstopp und Aufhören findet ihr in unseren Infografiken von rauch-frei.info:

Autoren und Quellangaben

Jungautorin:

Lisa-Maria Mehrkens 

Redaktion: 

Martin Reemts, Hong-Phuong Le

Quellen: 

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