Bye bye Cowboy: Ein Abschiedsbrief an die Tabakwerbung

Seit dem 1. Januar 2021 darf Tabakwerbung im Kino nicht mehr gezeigt werden, wenn der Film danach für Kinder und/oder Jugendliche nicht freigegeben ist. Zeit also, der Tabakwerbung einen kleinen Abschiedsbrief zu schreiben.

Werbung für Zigaretten und andere Tabakprodukte ist im Radio und im Fernsehen schon seit 1975 verboten und seit 2007 darf in Zeitungen, Zeitschriften und im Internet nicht mehr für sie geworben werden. Seit dem 1. Januar 2021 darf Tabakwerbung im Kino nicht mehr gezeigt werden, wenn der Film danach für Kinder und/oder Jugendliche nicht freigegeben ist. Denn es sollen keine ‚Unter 18-Jährigen‘ mehr Zigarettenwerbung im Kino sehen. Ein Jahr später, ab 2022 also, wird Tabakwerbung auch auf Plakatwänden und an Bushaltestellen verboten.

Ende der Tabakwerbung

Zeit also, der Tabakwerbung einen kleinen Abschiedsbrief zu schreiben. Damit das Ganze nicht so unpersönlich wird, widmen wir unsere Zeilen dem Cowboy, der so viele Jahre auf Plakaten und in Kinospots zu sehen war. Erinnert ihr euch? Zugegeben, in letzter Zeit waren auch öfter mal andere Personen zu sehen oder einfach nur Zigarettenpackungen, aber der Cowboy hat sich schon ein wenig ins Gedächtnis von vielen von uns eingeschlichen.

Also:

Lieber Cowboy aus der Tabakwerbung,

wir möchten uns heute von dir und deinen vielen Kolleginnen und Kollegen verabschieden. In den vergangenen Jahren haben wir euch wirklich häufig gesehen, meist auf Plakaten und manchmal auch noch im Kino: Der rauchende Cowboy, der in die Prärie reitet oder auch die glücklich lachenden, gutaussehenden Menschen, die gemeinsam rauchen und riesigen Spaß haben. Zugegeben, früher haben wir euch noch öfter gesehen. Das hat sich schon vor 14 Jahren etwas geändert. Danach seid ihr aus Zeitschriften und Zeitungen verschwunden und auch im Internet wart ihr kaum noch zu sehen. Und trotzdem: Auch in den letzten Jahren ist es uns zu viel mit dir und den anderen geworden. Manchmal hatte man das Gefühl, dass ihr an jeder dritten Plakatwand hängt. Ein Jahr lang werden wir euch dort noch regelmäßig sehen, an Plakatwänden und Bushaltestellen seid ihr ja erst ab Anfang 2022 verboten.
Der Abschied geht aber noch weiter: Ab 2023 sagen wir dann der „Draußen-Werbung“ für Tabakerhitzer und ab 2024 auch für E-Zigaretten „Tschüss und auf Nimmerwiedersehen“.
Klingt hart? Vielleicht. Aber immerhin habt ihr dazu beigetragen, dass mehr Leute mit dem Rauchen angefangen haben. Und: Wer in unserer Gesellschaft aufwächst und euch täglich sieht, kann leicht den Eindruck kriegen, dass Rauchen etwas ganz Normales und sogar Cooles ist, was zum Leben dazugehört. Aber warum sollte das für ein Produkt gelten, das nachgewiesenermaßen vielen Menschen frühzeitig das Leben kostet?

Nichts für ungut, vermissen werden wir euch nicht. Nehmt es sportlich, okay?

Das rauchfrei-Team

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