"Rauchfreies Land"? Das steckt dahinter!

Habt ihr schon einmal von der Bezeichnung „rauchfreies Land“ gehört? Es ist ein Titel, den die europäischen Union und vieler einzelne Länder, wie die Schweiz, erreichen wollen. Was genau es bedeutet, ein „rauchfreies Land“ zu sein und wie nah Deutschland und andere Länder daran sind, dieses Ziel zu erreichen, erfahrt ihr hier!

Was der Status „rauchfreies Land“ bedeutet

Ein Land darf den Status „rauchfreies Land“ tragen, wenn weniger als fünf Prozent der Erwachsenen Raucher und Raucherinnen sind. Dies ist ein Ziel, das viele Länder, sowie auch die Europäische Union (EU) anstreben. Die Gründe dafür sind vielfältig: einer davon ist die gesundheitliche Prävention (Vorsorge) für die Bevölkerung. Wer nicht raucht, hat nämlich ein deutlich niedrigeres Risiko an Herz-Kreislauf-Krankheiten zu erkranken, Lungenerkrankungen oder Krebs. Kennst du andere Gründe und Auswirkungen von Rauchen? Teste hier dein Wissen zu gesellschaftlichen Folgen, Umweltfolgen und mehr.

Gibt es schon rauchfreie Länder?

Aktuell gibt es noch keine rauchfreien Länder. Das skandinavische Land Schweden könnte das erste Land sein, das „rauchfrei“ wird. Die Anzahl der Rauchenden in Schweden hat in den letzten fünfzehn Jahren deutlich abgenommen und ist von 15 Prozent auf 5,6 Prozent (Stand 2023) gesunken. Schweden hat die geringste Anzahl an rauchenden Erwachsenen in der EU. Außerhalb der EU ist auch Neuseeland nah dran, erstes rauchfreies Land zu werden. Die Zahlen der Rauchenden in Neuseeland gingen stetig zurück und befanden sich im Jahr 2022 bei 8 Prozent der Bevölkerung. Zum Vergleich: in Deutschland sind aktuell noch 22,7 Prozent Raucherinnen beziehungsweise Raucher. (Hier geht es zur rauchfrei-werden-Kampagnen für Erwachsene „rauchfrei im Mai“).

Wie schafft es Schweden, so schnell rauchfrei zu werden?

An dieser Stelle könnte man sich fragen: Wie schafft Schweden das, „rauchfrei“ zu werden? Wichtig ist zu wissen: Viele Schweden und Schwedinnen rauchen keine Zigaretten, aber: Sie nehmen dennoch Nikotin und Tabak zu sich, und zwar in anderer Form. Häufig wird dort die Rauchalternative „Snus“ (klicke hier für Infos zu Snus) konsumiert – das ist etwas, das in den Mund gelegt wird. Snus enthält meist auch Tabak und Nikotin und kann abhängig machen und Gesundheitsrisiken mit sich bringen. Auch andere Ersatzprodukte zu herkömmlichen Zigaretten wie Tabakerhitzer und E-Zigaretten werden in Schweden konsumiert. Auch wenn diese als „weniger gefährlich“ als Zigaretten gelten, weisen Studien auf gesundheitlichen Risiken bei Konsum hin. Sie zählen bislang auch nicht in die Quote hinein, die für den Titel „rauchfreies Land“ gilt. Wer seine Gesundheit nicht gefährden möchte, verzichtet übrigens am besten auf alle Rauchprodukte.

Fazit

Wer sich (und andere – siehe Risiken von Passivrauchen) schützen möchte, hat persönlich eine eigene Verantwortung „rauchfrei“ zu sein. Dass viele Länder und Gemeinschaften versuchen „rauchfrei“ zu werden, ist positiv. Jedoch sollten besser gar keine Rauchprodukte konsumiert werden, um vielen Risiken wie schweren Erkrankungen, einer verkürzten Lebensdauer und einer Abhängigkeit zu entgehen.
 

Autoren und Quellangaben

Fachautorin: Nora Katharina Schurr
Fachredaktion: Anna Frey
Veröffentlichung: 03.05.2024
Quellen:

Beiträge für dich

Prominente und (Nicht-)Rauchen

Schon lange ist bekannt, dass Rauchen folgenreich ist: Die ersten Folgen wie unangenehmer Geruch, verfärbte Zähne oder schnellere Hautalterung werden…

...mehr

Warum ist Cannabisrauchen insbesondere für junge Menschen gefährlich?

Der Erwerb und der Anbau von Cannabis ist für volljährige Personen nun unter bestimmten Vorgaben erlaubt. Doch welche Auswirkungen kann dies auch für…

...mehr

"Rauchfreies Land"? Das steckt dahinter!

Habt ihr schon einmal von der Bezeichnung „rauchfreies Land“ gehört? Es ist ein Titel, den die europäischen Union und vieler einzelne Länder, wie die…

...mehr