Tag der Kinderrechte: Was hat das mit Rauchen zu tun?

Am 20. November ist der internationale Tag der Kinderrechte. An diesem Tag soll ein größeres Bewusstsein für die Rechte und die Bedürfnisse von Kindern und Jugendlichen geschaffen werden. Festgehalten sind die Rechte in der Kinderrechtskonvention, welche unter anderem besagt, dass jedes Kind das Recht auf Leben, Gesundheitsversorgung, Bildung, Schutz vor Ausbeutung und Gewalt hat. Was das mit dem Rauchen zu tun hat? Viel mehr als du vielleicht vermutest. Es gibt zum Beispiel Jugend- und Nichtraucherschutzgesetze, die das Leben und die Gesundheit von Kindern und Jugendlichen schützen sollen. Diese Gesetze sind in jedem Land unterschiedlich. Wir haben die wichtigsten für Deutschland einmal rausgesucht.

Jugendschutzgesetz und Nichtrauchergesetz

Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren ist es verboten, in der Öffentlichkeit zu rauchen. Das besagt das Jugendschutzgesetz, auch JuSchG genannt. Hier werden die wichtigsten Gesetze für Jugendliche zum Thema Tabak, Alkohol, Clubs und Bars geregelt. In unserem Lexikon unter Jugendschutzgesetz findest du mehr Infos dazu.

Zudem schützt das Nichtrauchergesetz Nichtraucher und Nichtraucherinnen vor den Gefahren und ungewollten Belastungen durch das Rauchen. Da das Gesetz von den jeweiligen Bundesländern abhängt, kannst du auf unserer interaktiven Deutschlandkarte nachschauen, welche Regelungen bei dir gelten.

Rauchen im Auto

Dass Passivrauchen auch gesundheitsschädlich ist, ist den meisten bekannt. Wird im Auto, also auf engstem Raum, geraucht, so besteht ein enormes Risiko, die Schadstoffe einzuatmen. Besonders hoch ist es für Kinder. In Deutschland ist das Rauchen im Auto noch nicht verboten. Seit März 2022 gibt es aber einen Gesetzentwurf, was das Rauchen im Auto in der Gegenwart von Schwangeren und Kindern verbietet. In anderen Ländern wie Frankreich, Österreich und Finnland besteht das Raucherverbot im Auto schon längst.

Tabakwerbeverbot

Studien haben belegt, dass Tabakwerbung gerade den Einstieg in das Rauchen oder den Übergang zum Gewohnheitsrauchen bei Jugendlichen stark beeinflusst. Seit 2007 gibt es das Tabakwerbeverbot für alle Zeitungen und Zeitschriften sowie im Internet und Fernsehen. Weitere Werbeverbote werden seit Anfang 2021 stufenweise eingeführt. Mehr Infos findest du auf unsere Themenseite: Tabakwerbung.

Verbot von Kinderarbeit

Trotz weltweiten Verbots von Kinderarbeit auf Grundlage des Artikels 32 der Kinderrechtekonvention müssen immer noch geschätzt 152 Millionen Kinder und Jugendliche unter anderem auf Tabakplantagen arbeiten. Die Gefahren für die Gesundheit sind groß: Oft sind die Arbeitsbedingungen gefährlich und ausbeuterisch und man kann an der sogenannten grünen Tabakkrankheit erkranken. Mehr dazu in diesem Artikel: Kinderarbeit im Tabakanbau!

Wer nicht raucht, schützt aktiv die Rechte von Kindern und Jugendlichen

Es mag etwas seltsam klingen, aber im Endeffekt stimmt es:

  • Das Rauchen gefährdet nicht nur die eigene Gesundheit, sondern auch die von allen Menschen um einen herum, die passiv mitrauchen.
  • Um zu Rauchen benötigt es Tabak, der unter zum Teil gefährlichen Bedingungen und durch Kinderarbeit an- und abgebaut wird.
  • Als Vorbild beeinflusst man das Verhalten von Kindern und Jugendlichen.

Infos rund um einen Rauchstopp auf der Themenseite Aufhören.

Autoren und Quellangaben

AutorIn:

Hong-Phuong Le

Redaktion:

Martin Reemts, Lilli Iser

Quellen:

 

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