Welt-COPD-Tag am 15. November

Was die vier Buchstaben bedeuten und was das mit Rauchen zu tun hat

Die Abkürzung COPD steht für „chronic obstructive pulmonary disease“ und bedeutet übersetzt „chronisch obstruktive Lungenerkrankung“. Die Krankheit gehört zu den häufigsten und tödlichsten weltweit – sodass sie, wie wir finden, zurecht einen eigenen Tag bekommt.

Doch was hat die COPD mit (Nicht-)Rauchen zu tun? Als eine der Hauptauslöser der Lungenerkrankung gehört wiederholtes Rauchen. Die Wissenschaft hat herausgefunden, dass etwa 90 Prozent der COPD-Erkrankten rauchen oder geraucht haben. Das Erkrankungsrisiko für eine COPD (und weitere schlimme Erkrankungen wie Lungenkrebs) ist um über 20-fach erhöht für Raucherinnen und Raucher!  Sogar alleine das Einatmen vom Tabakrauch anderer Menschen (passives Rauchen) erhöht das Risiko für eine COPD um das 1,4-fache.

Eine COPD ist trotz intensiver Forschung bisher nicht heilbar. Erkrankte leiden lebenslang unter den Symptomen wie Schwierigkeiten beim Atmen oder schleimigem Husten. Es können sogar weitere Erkrankungen durch die COPD folgen, wie Muskelschwund. In schweren Fällen sind Betroffene auf eine Lungentransplantation angewiesen. Tabak zu rauchen, kann also lebensgefährlich werden.

 

Gefährliche Folgen für die Lunge durch Tabakrauch

Tabakrauch

…entzündet die kleinen Atemwege (Bronchiolen)

…verengt die kleinen Atemwege (Bronchiolen)

…verengt die großen Atemwege (Bronchien)

…vermindert den Luftfluss in den großen Atemwegen (Bronchien)

…entzündet die großen Atemwege (Bronchiolen)

…führt zu starker Schleimbildung in den großen Atemwegen (Bronchiolen)

…zerstört die Lungenbläschenwände

…lagert Partikel in die Lungenbläschen ein

…entzündet die Lungenbläschen

…schädigt die Erbsubstanz (DNA)

…kann zu Tumoren führen

Tabak zu rauchen kann also dazu führen, dass unser lebenswichtiges Atmungsorgan und Wunderwerk Lunge nachhaltig geschädigt wird und eine unheilbare COPD entsteht. Und dabei macht es kaum einen Unterschied, ob man beispielsweise Zigaretten oder eine Wasserpfeife raucht.

 

FAZIT: Mit Nichtrauchen und Rauchstopp gegen eine COPD

Ein Rauchstopp ist eine wirksame Methode eine COPD zu verhindern oder ihren Krankheitsverlauf zu verlangsamen. Auch die Funktion der Atemwege, das Risiko für Atemwegsinfektionen und Lungenkrebs sinken. Aber am besten ist es, erst gar nicht mit dem Rauchen anzufangen.

Deshalb lieber JETZT für das Nichtrauchen entscheiden! Bei einem Rauchstopp helfen wir dir mit Infos und Tipps hier unter Rauchstopp. Telefonisch können auch unsere erfahrenen Beraterinnen und Berater dir schnell und individuell zur Seite stehen.

Die BZgA-Telefonberatung zur Rauchentwöhnung steht euch kostenlos unter unter 0800 8 31 31 31
montags bis donnerstags von 10 bis 22 Uhr
freitags bis sonntags von 10 bis 18 Uhr
unter 0 800 8 31 31 31 * zur Verfügung.

Autoren und Quellangaben

Fachautor*In:
Nora Katharina Schurr

Redaktion:
Anna Frey

 

Quellen 

  • Schaller, K.; Kahnert, S., Mons, U. & Deutsches Krebsforschungszentrum (Hrsg.). (2019). Rauchen und Lungenerkrankungen. Dkfz. www.dkfz.de/de/tabakkontrolle/download/Publikationen/FzR/FzR_2019_Rauchen-und-Lungenerkrankungen.pdf
  • Deutsches Krebsforschungszentrum (Hrsg.). (2020, 04. November). Aussichtsreicher Therapieansatz gegen COPD [Pressemitteilung]. Aussichtsreicher Therapieansatz gegen COPD (dkfz.de)


Veröffentlichung: 27.10.2023

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